Tag 5 – Ålgård – Levik, Forsand – 29.5.2016 – Sonntag

Wir haben trotz des schmalen Bettes in der Hütte gut geschlafen. Natürlich waren wir früh wach, die Helligkeit so früh lässt es nicht zu, lange zu schlafen, egal. Wir wollen ja was vom Tag haben, auch wenn es teils 15 Stunden Licht gibt, gehen diese extrem schnell rum.

Heute wollen wir wieder etwas wandern und fahren zu diesem Zweck von Ålgård auf der 45 nach Oltedal.

Der Weg zu Uburhedlaren führt wieder durch eine schöne Landschaft mit Bergen, Flüssen, kleinen Orten mit weißen Kirchen. Auf den Wiesen weiden Schafe, sehr idyllisch alles. Ab und zu halten wir an, gucken uns um, machen Bilder.

Dann kommen wir in Oltedal an. Dort geht die Wanderung zum Uburhedlaren los.
Es dauert etwas, bis wir den Startpunkt der Wanderung gefunden haben, aber dann packen wir unsere Sachen und los geht es.

Erst ist der Weg nicht ganz so schön, mit vielen Strommasten über einen breiten Schotterweg, wir müssen uns verlaufen haben, es geht nicht steil bergauf, aber nein, die Kennzeichnung sagt, wir sind richtig. Also warten wir mal ab. Nach ca. 1,5 km geht es dann auch rechts in die Büsche, nicht ganz so steil, aber steil genug, hoch. Über viele Steine müssen wir klettern und ein paar Leitern haben sie hier aufgestellt. Jetzt macht die Wanderung echt Spaß. Das Ziel ist eine Art Höhlenhaus.

Oben machen wir eine kleine Pause, sehen uns in der Höhle um, dann geht es auf gleichem Weg zurück zum Auto. Am Auto angekommen, hat sich auch das Wetter verbessert, die Sonne kommt ein wenig durch.

Auf der Karte sehe ich, dass wir nicht weit weg sind vom Månafossen, soll ein toller hoher Wasserfall sein.

Also fahren wir hin, was auch sonst. Der Weg dorthin ist auch schon wieder super schön, es kommen von den Bergen schon etliche Wasserfälle runter geschossen, das wäre bei uns schon ein Attraktion, hier nimmt keiner Notiz davon.

Am Månafossen-Parkplatz angekommen, ist es voll, wir finden den letzten Parkplatz, klar, es ist Sonntag. Sunday Funday ist auch in Norwegen. Etliche Familien steigen mit ihren auch noch so kleinen Kindern und Hunden den Weg zum Wasserfall hoch, der auch nicht ohne ist. Es geht teils auf Steinstufen, dann auf Leitern und an Ketten immer nur nach oben. Man muss höllisch aufpassen, dass man sich nicht ein wimmerndes Kleinkind oder einen Hund eintritt auf dem Weg. Etwas nervig.

Wir beißen uns aber durch und oben angekommen suchen wir uns eine ruhigere Stelle für unsere Bilder.

Tosend kommt der Wasserfall den Berg runter, extrem gigantisch, der Ausblick ist von gegenüber.

Der Wanderweg führt noch ca. 12km den Berg rauf, das sparen wir uns aber heute, es ist uns zu voll.

Wir machen neben einigen Fotos noch eine kleine Pause mit Müsliriegel, dann gehen wir wieder runter zum Parkplatz, dort wird schon auf unsere Parklücke gelauert.

Für heute und die nächsten 3 Nächte hatte ich in Levik eine Hütte vorgebucht. Dort fuhren wir dann auch am Nachmittag hin.

Bei Lauvvik fahren wir unsere erste kleine Fähre, es geht über den Lysefjord. Eine kurze Fährfahrt, 103 NOK oder so werden fällig.

Im Hyttegrend angekommen, werden wir schon erwartet, unsere Hütte mit der Nr. 7 ist fertig und wir lassen uns jetzt erst mal für 3 Tage nieder.

Die Hütte ist groß und gemütlich eingerichtet und verfügt über ein Doppelbett. Hilde empfiehlt uns ein paar Unternehmungen, die man von hier aus starten kann. Man erreicht den Preikestolen in 15 Minuten Autofahrt und den Kjerag in 2 Stunden über den Fjord. Leider ist der Hike aber noch nicht geöffnet, weil noch so viel Schnee liegt.
Zudem teilt sie uns mit, dass für morgen Regen angesagt ist.

Wir packen erstmal unser Zeug in die Hütte, machen eine kleine Pause, essen was, trinken was und überlegen dann, was wir noch anstellen könnten.

Wir entscheiden uns für den Hike rauf auf den Sokkanuten. Gute Wahl, das Wetter ist im Übrigen jetzt richtig gut. Die Wanderung startet praktisch auf dem Hyttegrend, wir können das Auto stehen lassen.

Es wird mal wieder steil, 300 Höhenmeter sind zu überwinden steil nach oben ohne Serpentinen, über Steine und Geröll. Zum Glück sind wir hier wieder ganz alleine, so mögen wir das.

Oben angekommen muss ich mir glatt ein paar Tränen aus den Augen wischen, so schön ist das hier. Die Bilder geben es nicht so recht wieder. Wow, Wow, Wow.

Natürlich halten wir uns eine Weile auf und genießen die absolute Ruhe.

Nach einer Weile gehen wir wieder runter, zum Glück ist es ein Rundweg, der Rückweg führt eher durch waldiges Gebiet. Der Rückweg geht natürlich leichter von der Hand, wenn es auch wieder steil ist. Man muss schon vorsichtig sein, dass man die Füße sicher aufsetzt.

In der Mitte des Berges ist noch ein kleiner See, sicher toll, hier in einer lauen Sommernacht zu sitzen.

Als wir an der Hütte ankommen, ist auch schon Abendessenszeit, wir packen unsere Vorräte aus und machen uns ein paar Fertigsuppen warm.

Dann sichten wir Fotos und gucken noch etwas fern. Das Gute ist, dass die hier in Norwegen Filme und Serien nicht synchronisieren, sondern in OV laufen lassen. So können wir auch in Norwegen TV sehen, es laufen immer irgendwelche US-Serien.
Ach, wie schön ist heute das breitere Doppelbett, das wir nach einer ausgiebigen Dusche voll und ganz genießen.


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